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Essen: Detmolder Arzt erneut wegen Totschlagsvorwurfs vor Gericht

Weil er einen im Sterben liegenden Corona-Patienten getötet haben soll, muss ein Arzt aus Detmold am Mittwoch (13.08.) erneut in Essen vor Gericht. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil zu dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe gegen den Mann aufgehoben, sodass der Fall noch einmal verhandelt werden muss, sagte uns eine Sprecherin.

 

Medikamentengabe auf der Intensivstation

 

Der Angeklagte soll vor fünf Jahren einem schwer kranken Corona-Patienten auf der Intensivstation in der Essener Uniklinik eine hohe Dosis Kaliumchlorid gespritzt haben. Bei dem Opfer waren damals zuvor die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet und die palliative Behandlung begonnen worden.

 

Unvollständig belegter Todeszusammenhang

 

Der Bundesgerichtshof sah den Zusammenhang zwischen der Medikamentengabe und dem Eintritt des Todes aber nicht fehlerfrei belegt und hob das Urteil auf.

 

Bestehendes Urteil wegen versuchten Totschlags

 

Ein weiteres Urteil gegen den Mann wegen zweifachen versuchten Totschlags bleibt dagegen bestehen. Hier konnte der Zusammenhang zwischen Medikamentengabe und dem Tod der zwei weiteren Patienten nicht nachgewiesen werden.

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