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Mönchengladbach | Allergisch auf Birkenpollen: Kann ich Birkenzucker essen?

Franziska Gabbert/dpa-tmn | Unter Birkenzucker verbirgt sich ein hoch verarbeitetes Produkt - oft aus Maiskolbenresten oder Stroh.

Xylit

Mönchengladbach (dpa/tmn) - Laufende Nase, juckende Augen: Eine Allergie auf Birkenpollen vermiest Betroffenen den Frühling. Da liegt der Impuls nahe, lieber einen großen Bogen um alles zu machen, was mit Birke zu tun hat. 

Also auch um Birkenzucker? Das ist ein Zuckeraustauschstoff, der auch als Xylit oder unter der Bezeichnung E967 bekannt ist. Er enthält weniger Kalorien als klassischer Haushaltszucker und gilt als zahnfreundlich. Und: Auch Birkenpollen-Allergiker und -Allergikerinnen können ihn dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) zufolge essen.

Denn bei einer Birkenpollen-Allergie reagiert das Immunsystem auf die Eiweißbestandteile des Blütenstaubs. Eiweiße sind im Birkenzucker allerdings gar nicht enthalten, er besteht allein aus Kohlenhydraten. 

Birkenzucker hat meist nicht viel mit Birke zu tun

Dazu kommt: Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, hat Birkenzucker in aller Regel nur wenig mit Birken zu tun. Ursprünglich wurde er zwar aus dem Holz der Bäume gewonnen. Mittlerweile bilden allerdings Maiskolbenreste oder Stroh die Grundlage für den Birkenzucker, wie die Verbraucherzentrale erklärt. 

Sie werden aufwendig industriell verarbeitet, um ein Produkt zu gewinnen, das sich wie Zucker verwenden lässt. So natürlich der Name also auch anmutet: Birkenzucker ist ein hoch verarbeitetes Produkt. 

Das ist nur ein Grund, warum Ernährungsexperten dazu raten, ihn nur in Maßen zu sich zu nehmen. Ein weiterer: 

  • Zuckeralkohole wie Xylit können in größeren Mengen zu Blähungen und Durchfall führen.
  • Produkte, die einen Xylit-Anteil von mehr als 10 Prozent enthalten, müssen daher mit dem Hinweis «Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken» versehen sein.

© dpa-infocom, dpa:251023-930-196895/1