Neu Delhi | Zyklon bedroht Indiens Küste – 50.000 Menschen evakuiert
Zyklon «Montha»
Neu Delhi (dpa) - An der Südostküste Indiens sind vor dem Auftreffen eines erwarteten schweren Zyklons zehntausende Küstenbewohner in Notunterkünfte gebracht worden. Zudem wurden in den voraussichtlich am meisten gefährdeten Bundesstaaten am Golf von Bengalen Flüge und Züge gestrichen sowie Schulen geschlossen.
Der Zyklon «Montha»- das Wort ist im Thailändischen ein Ausdruck für eine duftende Blume - wird voraussichtlich am späten Abend des Dienstags (Ortszeit) oder in der Nacht zum Mittwoch die Küste des Bundesstaates Andhra Pradesh überqueren, wie der Chef der indischen Wetterbehörde, Mrutyunjay Mohapatra, sagte
Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde, heftige Regenfälle und Flutwellen könnten zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen sowie Bäume entwurzeln und Ernten zerstören, hieß es. Geschätzt 50.000 Menschen, hauptsächlich Fischer aus Küstendörfern in den Bundesstaaten Odisha, Andhra Pradesh und Tamil Nadu ganz im Süden wurden dem Chef der Wetterbehörde zufolge evakuiert.
Zyklone häufen sich zwischen April und November
Bereits am Montag hatten Menschen am Golf von Bengalen die heftigen Winde zu spüren bekommen, wie auf Fotos etwa vom Strand Ramakrishna nahe der Stadt Visakhapatnam in Andhra Pradesh zu sehen war. Fischer wurden aufgerufen, nicht aufs Meer zu fahren und Strände für Besucher gesperrt. In mindestens 19 Verwaltungsbezirken herrsche die höchste Alarmstufe Rot, berichtete der Nachrichtensender NDTV. Katastrophenschutzteams und Feuerwehren seien vor Ort.
Zwischen April und November bilden sich über dem Golf von Bengalen häufig Zyklone, die in den indischen Küstengebieten große Zerstörungen und Überschwemmungen verursachen. Bei einem Zyklon 2020 kamen mindestens 128 Menschen ums Leben, ein Jahr später starben bei einem ähnlichen Sturm etwa 150 Menschen.
© dpa-infocom, dpa:251028-930-217134/1
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